24.04.2024

Lachs-Bowls im AK-Test: 2 heraus­ragende Er­gebnisse, ein Produkt für den menschlichen Ver­zehr un­ge­eignet

Bowl-Gerichte – Essen aus Schüsseln – erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Ein guter Grund für die AK-Konsumentenschützer:innen einen kritischen Blick auf Bowls mit rohem Lachs zu werfen. Dabei landeten von den 8 getesteten Produkten 2 auf dem Siegertreppchen. Bei einer Schüssel lehnten jedoch die Expert:innen schon aufgrund des Geruchs die Verkostung teilweise ab.

Testergebnis: Lachs-Bowls (0,1 MB)

Für den Test wurden 8 bunt befüllte Schüsseln mit rohem Lachs aus Restaurants und Lokalen sowie einem Supermarkt in Linz, Wels, Steyr, Pasching und Haid in das Labor der Belan Ziviltechniker-GmbH gebracht. Dort prüften die Expert:innen die Produkte auf bestimmte Keime wie Bakterien, Pilze und Hefen und beurteilten Aussehen, Geschmack, Geruch und Textur der einzelnen Komponenten. Die Beurteilung des mikrobiologisch-hygienischen Status erfolgte anhand diverser mikrobiologischer Richt- und Warnwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM). Für die zusammenfassende Gesamtbewertung berücksichtigten die Expert:innen zudem auch die berechtigte Verbrauchererwartung.

2 Her­steller lieferten Top­qualität

In den getesteten Schüsseln von Spar („Eat Happy Poke Bowl Lachs“) und Dean & David („Lachs Avocado Bowl“) steckten sowohl sensorisch als auch mikrobiologisch hervorragende Qualität. 

3 Schalen ent­sprachen den Qualitäts­anforderungen

Darüber hinaus wurden 3 weitere Produkte zwar auch für in Ordnung befunden, allerdings wiesen sie eine erhöhte Anzahl an Enterobakterien auf. Sie gelten als sogenannte Hygieneindikatoren und deuten bei einem erhöhten Vorkommen in der Regel auf einen möglichen hygienischen Mangel hin. Zudem stellten die Tester:innen bei 2 dieser Proben auch leichte sensorische Mängel im Hinblick auf Geruch und Geschmack einzelner Zutaten fest.

2 Produkte wert­ge­mindert 

2 der getesteten Bowls wurden als wertgemindert eingestuft. Sie enthielten eine erhöhte Anzahl an Hygieneindikatorkeimen sowie auch Hefen. In einem Fall lag zudem eine Richtwertüberschreitung bei Bakterien der Art Escherichia coli vor – ein wichtiger Indikatororganismus für fäkale Verunreinigungen von Lebensmitteln. Diese Salate konnten auch bei der Verkostung nicht punkten. Unter anderem schmeckte der Reis muffig beziehungsweise missfiel den Tester:innen der Geruch des Lachses.

Eine Schüssel hat den Test nicht be­standen

Eine Probe wurde aufgrund der Schwere der Mängel als „für den menschlichen Verzehr ungeeignet“ eingestuft. Zum einen zeigten die mikrobiologischen Testergebnisse eine Warnwertüberschreitung an Bakterien der Art Bacillus cereus. Sie können unter Umständen eine Magen-Darm-Erkrankung verursachen. Zum anderen lieferte auch die sensorische Untersuchung ein ungustiöses Bild. Im Detail war das Gemüse matschig und der Fisch sowie auch der Reis schmeckten alt. Die Wakame-Algen rochen bereits so verdorben, sodass die Expert:innen ihre Verkostung ablehnten.

Preise bis zu knapp über 3 Euro

Die Preise für eine Bowl im Test schwankten zwischen 1,19 Euro und 3,17 Euro pro 100 Gramm. Bowls werden nach einer Art Baukastenprinzip kalt oder lauwarm zubereitet. Als Basis kommen zumeist Reis, Quinoa oder Couscous zum Einsatz, Fisch, Fleisch, Tofu oder Hülsenfrüchte liefern Eiweiß. Als Vitaminquelle werden verschiedene Gemüsesorten sowie auch Früchte geschichtet. Zum Schluss wird das Ganze noch mit einem Dressing abgerundet und mit bunten Toppings wie zum Beispiel Sprossen oder gerösteten Samen und Nüssen garniert.

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