AK-Test: zu viel Salz im Brot
Eine hohe Salzaufnahme ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Laut Medienberichten wird in Europa zu viel Salz konsumiert. Dieses wird in hohen Mengen über verarbeitete Lebensmittel wie Brot aufgenommen. Eine Untersuchung von Mischbroten durch die AK Oberösterreich zeigt: Fast 2 von 3 Broten weisen einen hohen Salzgehalt auf.
Testergebnis: Salzgehalt in Mischbrot (0,4 MB)
Wie viel Salz steckt in Brot?
Ziel war es, den Salzgehalt (Natriumchlorid) von Mischbroten von Bäckereien und Supermarktketten aus Linz und Umgebung zu vergleichen.
Wie viel Salz in einem Lebensmittel steckt, lässt sich nur im Labor feststellen. Daher ließen die AK-Konsumentenschützer/-innen eine Stichprobe von 16 Broten von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit auf ihren Salzgehalt untersuchen.
Große Spannbreite beim Salzgehalt
- Durchschnittlich sind 1,57 Gramm Salz in 100 Gramm Brot.
- Den kleinsten Salzgehalt mit 1,24 Gramm pro 100 Gramm liefert das Brot von Haubi´s Genussbäckerei.
- Am meisten Salz ist im Hausbrot von S-Budget: 1,92 Gramm Salz pro 100 Gramm.
Viel zu viel Salz im Brot
Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt: weniger als 6 Gramm Salz und mindestens 4 Scheiben (200 Gramm) Brot am Tag. Isst man 4 Scheiben der getesteten Brote hat man bereits 41 - 64 Prozent der empfohlenen Tagesmenge erreicht.
Den hohen Salzgehalt der Brote macht auch das Ampelsystem deutlich. Bei 10 der 16 Proben leuchtet sie Rot.
Worauf können Sie achten?
Jeder sollte auf ein gesundes Maß an Salz achten. Ernährungswissenschaftler/-innen empfehlen weniger als 6 Gramm (die Weltgesundheitsorganisation 5 Gramm) Salz pro Tag.
Wer an einen salzigen Geschmack gewohnt ist, kann schrittweise auf salzärmere Brotsorten umsteigen.
Die AK Oberösterreich empfiehlt, bei verpackten Broten auf das Etikett zu achten und salzarme Alternativen zu wählen. Der Salzgehalt sollte unter 1,5 Gramm pro 100 Gramm liegen.
Für lose Ware vom Bäcker oder aus der Backbox besteht leider keine Pflicht zur Nährwert-Kennzeichnung. Viele haben aber Rezeptur-Berechnungen vorliegen. Erkundigen Sie sich danach.
Mischbrot wird aus Roggen- und Weizenmehl hergestellt. Laut Österreichischem Lebensmittelbuch wird es auch Hausbrot oder Schwarzbrot genannt.Downloads
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