Matura und dann?
Von rund 240.000 Studierenden, die laut Studierenden-Sozialerhebung (2015) in Österreich die Reifeprüfung erworben haben, kommen 19 Prozent oder rund 45.000 Personen aus Oberösterreich. Österreichs Bildungssystem stellt die (angehenden) Maturanten/-innen vor große Herausforderungen. Zum einen geht es natürlich um die Matura selbst, die gemeistert werden will - das beinhaltet auch eine vorwissenschaftliche Arbeit, die geschrieben werden muss. Und natürlich last but not least: die große Entscheidung. Welchen weiteren Bildungsweg schlage ich ein?
Welche Studienrichtungen sind beschränkt?
Die Frage, welchen Weg man nach der Matura einschlagen soll, war nie leicht zu beantworten. Die derzeitigen Ausgestaltung der Hochschullandschaft macht es allerdings noch einen Tick schwerer. Die Entscheidung für eine Studienrichtung muss gut geplant sein, da ab dem Wintersemester 2019/20 auch die öffentlichen Universitäten nach Studienplätzen finanziert werden. Das bringt in weiteren Fächern (Studienrichtungen) eine Beschränkung des Zugangs zur Universität mit sich - inklusive Aufnahmeverfahren. Dieses Prozedere startet zu unterschiedlichen Terminen. Das bedeutet: man muss sich frühzeitig nicht nur einen Plan A (= Wunschstudium), sondern ebenso einen Plan B zurechtlegen. Für den Fall, dass es mit dem präferierten Studium doch nicht klappt.
Aufnahmenverfahren lösen das Finanzierungsproblem nicht
Aus Sicht der AK sind die Belastungen für angehende Maturantinnen und Maturanten nicht zumutbar. Statt immer komplexere Aufnahmeverfahren für Studienrichtungen zu entwickeln, sollte in erster Linie eine ausreichende Finanzierung der Universitäten sichergestellt werden. Damit Studieninteressierte auch das passende Studium absolvieren können. Die Hochschulzugangsquote liegt bundesweit bei 47 Prozent, in Oberösterreich bei 42 Prozent. Bei studierenden Männern aus Oberösterreich beträgt sie lediglich 33 Prozent.
Hochschulzugangsquote - What's that?
Die Hochschulzugangsquote setzt die Studienanfänger/-innen der inländischen Wohnbevölkerung gleichen Alters gegenüber. Zum Beispiel: Wie viel Prozent der in Österreich lebenden 19-Jährigen ein Studium begonnen haben. Diese Quote hilft bei der Schätzung, wie hoch die Zahl jener ist, die im Laufe ihres Lebens ein Hochschulstudium aufnehmen.In einem Bundesland mit niedriger Hochschulzugangsquote ist es besonders wichtig, für junge Frauen und Männer ausführliche und objektive Beratungsmöglichkeiten anzubieten. Damit sie nicht in eine bestimmte Richtung gedrängt werden, sondern Unterstützungsangebote bei der Suche nach ihren individuellen Stärken und Interessen erhalten.
Was kann ich nach der Matura machen?
Die Möglichkeiten nach der Matura sind vielfältig: Die sofortige Aufnahme eines Studiums, oder der Einstieg ins Berufsleben. Zusätzlich gibt es auch die Option, ein sogenanntes „Freiwilliges Soziales Jahr" zu absolvieren.
3 Vorträge der AK Oberösterreich und der psychologischen Studierendenberatung informieren über die unterschiedlichen Wege nach der Matura.
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Nach der Matura gibt es viele Möglichkeiten: Studieren, arbeiten oder ein Soziales Freiwilliges Jahr.