AK fordert Ganztagsschule
Die AK fordert daher Ganztagesschulen als Standardform für alle 6 bis 14-Jährigen.
Die AK Oberösterreich hat die Betreuungsangebote für Kinder bis 14 Jahre analysiert. Das Ergebnis ist ernüchternd: Das Angebot geht an der Lebensrealität vieler Österreicherinnen und Österreicher vorbei. In manchen Gemeinden reicht es nicht einmal für einen 8-Stunden-Arbeitstag. Viele Familien, in denen beide Eltern berufstätig sind, gehen täglich an ihre Grenzen.
12-Stunden-Arbeitstage, 60-Stunden-Wochen, höhere Mobilität. Unternehmen verlangen von ihren Beschäftigten maximale Flexibilität. Wie die Betroffenen das mit ihrem Familienleben und der Betreuung ihrer Kinder vereinbaren sollen, bleibt offen:
Viel zu wenige Antebote für Kinder unter 6 Jahren sind „VIF-konform“, also "vollzeittauglich". Für diese Kategorie müssen wichtige Standards erfüllt sein:
In Oberösterreich gibt es nur für rund 4 Prozent der 3-Jährigen einen Betreuungsplatz, der diesen Kriterien entspricht, bundesweit sind es rund 16 Prozent. (Bei den 3- bis 5-Jährigen sind es 22 Prozent, bundesweit: 41 Prozent).
Etwa jedes zehnte Schulkind von 6 bis 14 Jahren hat im Hort oder einer altersgemischten Kindergartengruppe einen Platz. Gemeinsam mit der schulischen Nachmittagsbetreuung liegt Oberösterreich mit rund 27 Prozent Betreuungsquote hier zumindest im österreichischen Mittelfeld.
Allerdings: Die Bedürfnisse und Anforderungen an Betreuung verändern sich. Die Unterstützung beim Lernen rückt stärker in den Mittelpunkt. Ganztägige Schulformen, bei denen Unterricht, Freizeit und Förderung über den Tag verteilt abwechselnd stattfinden, würden berufstätigen Eltern helfen. Der Ausbau solcher Schulen stagniert aber seit Jahren.
Pressekonferenz-Unterlage
Eltern sollen wählen können, ob und in welchem Umfang sie ihr Kind betreuen lassen. Ohne ausreichendes und qualitätsvolles Angebot wird es diese Wahlfreiheit aber nicht geben.
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