Mehr Arbeitslosigkeit durch COVID-19
Die Arbeitslosenquote ist noch immer weit höher als im Vorjahr. Personen die ihren Job verloren haben, brauchen dringend mehr Geld!
Die Maßnahmen der Bundesregierung, um Corona einzudämmen, haben wirtschaftlich vieles durcheinander gebracht. Es ist bekannt, dass junge Menschen als erstes und besonders häufig ihre Jobs verlieren. Die Jugendarbeitslosigkeit steigt auf ein Rekordniveau und es besteht die Gefahr einer „verlorenen Generation“. Die Arbeiterkammer Oberösterreich fordert daher noch vor dem Herbst 2020 ein Jugendrettungspaket. Dabei hat sowohl die Bundes- als auch die Landesregierung Verantwortung zu übernehmen.
Im Juli 2020 waren in Österreich rund 75.000 junge Menschen entweder arbeitslos (41.750), in Schulung (21.608) oder auf Lehrstellensuche (11.013). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies, dass sich die Anzahl der Arbeitssuchenden um rund 15.300 junge Menschen, also um 26 Prozent erhöht hat. Historisch gesehen ein absoluter Höchstwert. In den Folgejahren der Finanz- und Wirtschaftskrise, die als schwerste Rezession in der 2. Republik gilt, war die Jugendarbeitslosigkeit nicht so hoch wie jetzt.
In Oberösterreich waren fast 10.300 junge Menschen entweder arbeitslos (5.786), in Schulung (2.931) oder auf Lehrstellensuche (1.567). Ein Anstieg um 2.050 junge Menschen, also um rund ein Viertel.
Junge Erwachsene (zwischen 20 und 24 Jahre) haben eines der höchsten Arbeitslosigkeitsrisiken. Rund 70 Prozent aller arbeitslosen Jugendlichen sind im Alter von 20-24. Dies zeigt, dass die arbeitsmarktpolitischen Angebote (Ausbildungsgarantie - überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA), Jugendcoaching und so weiter) für die unter 19-jährigen gewirkt haben.
In den letzten Jahren wurde aber vor allem das AMS-Budget für die Angebote für Junge gekürzt. Hier braucht es eine Kehrtwende. Wie in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 muss die Bundesregierung alles tun um Jugendarbeitslosigkeit zu vermeiden. Das AMS plant für dieses Jahr zwar eine Erhöhung der überbetrieblichen Ausbildungsplätze in Österreich um 30 Prozent, doch das reicht nicht aus, um die Lehrstellenlücke zu schließen.
Das muss auch auf die Gruppe der 20 bis 24-Jährigen angepasst werden. Das AMS braucht entsprechende finanzielle Mittel.
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