Grünwelt Energie: Kündigung trotz Preisgarantie, AK geht nun vor Gericht
Das Unternehmen Grünwelt Energie GmbH hat mit Hinweis auf die stark gestiegenen Gaspreise seine Lieferverträge mit einer Frist von 8 Wochen gekündigt. Viele Kundinnen und Kunden des Unternehmens haben allerdings eine Preisgarantie für 24 Monate vereinbart. Diese Preisgarantie will das Unternehmen nun nicht einhalten.
Vertragliche Preisgarantie
Im Vertrauen auf eine verlässliche Lieferung für die kommenden 2 Jahre zu einem fixen Preis haben viele Kunden/-innen einen Gasliefervertrag mit der Grünwelt Energie GmbH abgeschlossen. Mit der Kündigung des Liefervertrages wird diese Preisgarantie nicht eingehalten. Das Unternehmen argumentiert, der Vertrag könne zum Ende der Mindestlaufzeit von 12 Monate gekündigt werden.
Die Experten/-innen der AK Oberösterreich sind anderer Meinung:
Wer eine Preisgarantie abgibt, muss auch für die Dauer dieser Preisgarantie zum garantierten Preis liefern.
Was können die Kundinnen tun?
Die Grünwelt Energie GmbH hat bereits mitgeteilt, dass die Lieferverträge in jedem Fall beendet werden und kein Schadenersatz übernommen wird. Konsumenten/-innen müssen einen neuen Gaslieferanten finden. Der Tarifkalkulator der E-Control bietet einen Überblick über die aktuellen Angebote.
Haben Kunden/-innen Recht auf Schadenersatz?
Die Konsumentenschützer der AK OÖ gehen davon aus, dass hier Schadenersatzansprüche bestehen. In einem Musterverfahren vor Gericht wird diese Frage geklärt werden.
Um den möglichen Schadenersatz genau berechnen zu können, sollen betroffene Kunden/-innen den Zählerstand zum Zeitpunkt des Lieferantenwechsels und zum Zeitpunkt des Endes der Preisgarantie ablesen und ihrem Netzbetreiber schriftlich übermitteln.
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