Urlaubsfrust: so reklamieren Sie richtig!
Das Traumhotel entpuppt sich als Baustelle oder Mängel schmälern die Urlaubsfreude. Mit unseren Tipps retten Sie Ihren Urlaub!
Die schönste Zeit im Jahr war für viele auch heuer mit Schwierigkeiten verbunden. 6.333 Konsumentinnen und Konsumenten ließen sich dieses Jahr vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich bisher in Reisefragen beraten. Bei 2 Drittel der Anfragen gab es Probleme beim Fliegen: Annullierungen, Verschiebungen, Verspätungen kosteten den Urlaubern/-innen Geld und Nerven.
Oft waren dies Flüge mit Wizzair, Ryanair, Lufthansa, Eurowings oder Turkish Airways. Reisende wurden oft kurz unmittelbar vor Urlaubsantritt informiert, Ersatzflüge wurden selten angeboten und Konsumenten/-innen bei der Suche nach Alternativen im Stich gelassen. Viel Ärger gab es auch heuer mit Onlineplattformen und klassische Reisemängel trübten den Urlaub.
Eine Konsumentin buchte bei Hofer Reisen eine Pauschalreise in die Normandie. Kurz vor dem Abflug erfuhren die Reisenden, dass es für sie keinen Platz im Flugzeug gibt. Der Reiseveranstalter meinte, dass die Konsumentin den Ersatzflug selber organisieren muss.
Die Konsumentin war unsicher, ob sie wegen der Annullierung noch die Reisegruppe erreicht. Daher erklärte die Konsumentin den Rücktritt vom Reisevertrag. Der Veranstalter stellte 75 Prozent des Reisepreises in Rechnung. Für den Konsumentenschutz der AK Oberösterreich war dieses Vorgehen des Veranstalters nicht rechtmäßig.
Bei einer solchen Pauschalreise trägt der Reiseveranstalter die Verantwortung für alle Leistungen. Fällt eine wesentliche Leistung aus und sagen die Reisenden daher ab, muss dies kostenlos möglich sein. Nach Einschalten des AK-Konsumentenschutzes zahlte der Reiseveranstalter Eurotours den Gesamtbetrag von 3.308 Euro zurück.
Portale zum Suchen und Buchen von Flügen fielen dem Konsumentenschutz der AK Oberösterreich besonders negativ auf. Knapp 500 Beschwerden gab es im Zusammenhang mit Buchungsplattformen, die ihre Kunden/-innen bei Problemen meist komplett im Stich lassen. Stundenlanges Warten in der Hotline, inhaltslose automatisierte Antwortmail oder überhaupt keine Kontaktmöglichkeit frustrierten hilfesuchende Urlauber/-innen.
Mit 350 Beschwerden gab es vergleichsweise wenig Probleme mit klassischen Reisemängeln.
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