Betrugsmasche: Hohe Gewinnversprechen bei Geldanlage im Netz!
Konsumentinnen und Konsumenten berichten verstärkt von dubiosen Angeboten zur Geldanlage, die sie über die sozialen Netzwerke angeboten erhalten. Vorsicht ist nicht nur im Internet geboten, sondern auch, wenn Sie Spam-E-Mails von unbekannten Absendern, sogenannte Phishing Mails, erhalten. Es werden enorme Gewinne in Aussicht gestellt, die sich als leere Versprechungen herausstellen, das eingesetzte Kapital ist weg.
Gewinnversprechen kritisch hinterfragen
„13.000 Euro nach 24 Stunden, Mindesteinsatz nur 250 Euro“, so und ähnlich lauten die Werbebotschaften der Betrüger. Kurze Werbefilme und eindringliche, sich wiederkehrende Aufforderungen in diversen Suchmaschinen oder in den sozialen Netzwerken sollen die Aufmerksamkeit potentieller Investoren wecken. Das wirkt umso mehr, wenn in den Anzeigen mit bekannten Persönlichkeiten oder Fernsehsendungen geworben wird. Die einzusetzenden Beträge - also das „Spielgeld“ - sind meist verschmerzbar gering, was dazu verleitet, sein Glück zu probieren.
ABER ACHTUNG
Je höher die möglichen Gewinne, desto höher auch das damit verbundene Risiko.Phishing Mails - täuschend echte E-Mail-Adressen
Auch mit E-Mails von scheinbar vertrauenswürdigen Firmen mit täuschend ähnlichen Namen oder E-Mail-Adressen wird Kontakt aufgenommen. Neben der Aufforderung zum Vertragsabschluss wird versucht, an persönliche Daten und Kontodaten zu kommen, um damit Zugriff auf Konten zu erhalten und Geld zu stehlen.
TIPP
Seriöse Firmen würden niemals über ungeschützte E-Mail-Verbindungen mit Ihnen in Kontakt treten, um Personen- oder Kontodaten zu erfragen. Lesen Sie hier mehr.Cold Calling: in Österreich verboten
Betroffene Konsumenten/-innen schilderten, dass sie sich schließlich auf einer Plattform angemeldet und die Ersteinzahlung geleistet haben. Sie erhielten postwendend Anrufe und wurden bedrängt, weitere Beträge einzuzahlen. Oft wird dabei mit einem schon bereits entstandenen, vermeintlichen Gewinn argumentiert, der sich später jedoch wieder in Nichts auflöst.
TIPP
Notieren Sie die Telefonnummer, Name des Anrufers und der Firma und Datum und Uhrzeit des Anrufes. Teilen Sie dem Anrufer mit, dass Sie eine Anzeige wegen Cold Calling erstatten werden und beenden Sie das Gespräch. Leisten Sie keine weiteren Zahlungen! Lesen Sie hier mehr.
Geld ist oft verloren
Die Werbebotschaften und telefonischen Zusicherungen täuschen vor, dass Abhebungen jederzeit möglich sind. Die Realität sieht jedoch anders aus:
Nach Übermittlung des Auszahlungsauftrages werden zusätzliche Nachweise zur Identität wie Passkopien verlangt. Spätestens hier sollten alle Warnlampen blinken, denn mit diesen Unterlagen können Betrüger eine falsche Identität annehmen. Am Ende ist - zumindest nach Angaben der Betrüger - aufgrund von Kursverlusten und/oder verrechneter Spesen der gesamte Investitionsbetrag verloren.
"Helfer" setzen den Betrug fort
Auf der Suche nach Unterstützung zur Wiedererlangung des investierten Geldbetrages stößt man im Internet wiederum auf Firmen, die in betrügerischer Absicht Rückzahlungsmöglichkeiten gegen Zahlung in Aussicht stellen. Aber auch hierbei handelt es sich um Betrug. Es erfolgt keine Auszahlung und auch das zusätzlich eingesetzte Geld ist verloren.
Vorab informieren und im Schadensfall Anzeige erstatten!
- Falls Ihnen bereits ein Schaden entstanden ist, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Melden Sie den Anbieter der Finanzmarktaufsicht (FMA) damit andere gewarnt werden und den unseriösen Anbietern weiterer Betrug erschwert wird.
- Recherchieren Sie über Ihnen unbekannte Firmen, ob es bereits Erfahrungen gibt. In einigen Fällen gibt es bereits Warnungen der Finanzmarktaufsicht - etwa folgende Warnung über Bitcoin-Trader - oder bei watchlist-internet.
Damit Sie immer aktuell informiert sind und von Watchlist Internet die neuen Warnmeldungen erhalten, installieren Sie gratis die entsprechende App vom Apple‘s App Store oder vom Google Play Store. Die App wurde mit Mitteln der Arbeiterkammer Wien – Konsumentenschutz finanziert.